Mesum Martina Börgel kennt als Leiterin des Teams der Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB) die meistgestellte Frage aller Ausstellungsbesucher: „Wir haben wie immer mit über 300 druckfrischen und aktuellen Neuerscheinungen reichlich Bücher ausgestellt.“ Da gebe es für Jung und Alt, Groß und Klein auf jeden Fall eine Fülle von Anregungen, auch für den heimischen Gabentisch. Und für eine Pause zwischendurch zum Erholen leckeren Kuchen und Kaffee.
Aber diesmal kamen noch zwei außergewöhnliche Neuheiten hinzu. Da war zunächst ein Tisch mit Geschenkideen, wozu ganz neuartige 3D Pop Up-Grußkarten gehörten. Vorgestellt wurden dabei Karten für allerlei Anlässe, beispielsweise Weihnachten. Wenn man sie öffnet, dann springen sehr anschaulich und dreidimensional bunte Bilder und Figuren zu verschiedenen Themen hervor.
Dann fand in der Kinderbuchabteilung die Vorstellung zwei technischer Neuerungen ebenso reges Interesse. Davon waren vor allem die Kleinen begeisterten: Bookii-Stift und Tiptoi. Was es damit auf sich hatte, erklärte Martina Börgel immer wieder mit großer Geduld, aber auch sichtlicher Freude den kleinen Ausstellungsbesuchern. Darunter waren auch der neunjährige Ben und sein fünf Jahre alter Bruder Til. Beide verstanden schnell, wie man mit einem handlichen Wunderstift auf dafür speziell geschaffene Buchseiten geht und damit sofort viele zusätzliche Informationen zu Themen und Inhalten bekommt. Denn im Internet öffnen sich damit auf wundersame Weise neue Dateien mit weiteren Erklärungen.
Aber man könne die Technik gewissermaßen auch umkehren, weiß Martina Börgel: „Die Kinder und Nutzer können ihrerseits damit auch eigene Texte, Bilder und Inhalte eingeben.“ Das rege zusätzlich zur Selbsttätigkeit und zum eigenen Lernen an. Die brandneue Technik sei allerdings noch im Aufbau, so dass es in der KÖB zum neuesten Trend vorerst nur begrenzt dazu die Medien gebe. Aber das reiche durchaus zur Ausleihe und zum Ausprobieren zu Hause.
Die Ausstellung bietet in jedem Jahr vor allem für Liebhaber spannender und ganz aktueller Literatur die allerneuesten Bücher. In diesem Genre kennt sich Ulrike Feldkämper bestens aus und sie weiß, was Kenner suchen: Da ist z.B. in Peter Pranges Reihe „Eine Familie in Deutschland“ noch druckfrisch der zweite Band „Am Ende der Hoffnung“. Da werde es sicherlich noch einen Folgeband geben, vermutet sie und fügt schnell an: „Den ersten Band der spannenden Familienserie ‚Zeit zu hoffen, Zeit zu leben‘ gibt es wie vieles andere natürlich bei uns in der KÖB zum Ausleihen.“ Das gelte auch für die Adler-Olsen-Bücher, wozu bereits der achte Band ausgestellt war.
Wer es spannend, aber heimatverbunden mag, für den gab es auf der Ausstellung und in der KÖB vielfältigste Anregungen. Ulrike Feldkämper verwies gern dazu auf den brandneuen Friesland-Krimi von Bent Ohle „Aller toten Dinge sind drei“, den sie augenzwinkernd als „Landfrauenkrimi“ empfahl. Wer es noch regionaler sucht, dem empfiehlt die KÖB-Mitarbeiterin die sechs Kriminalromane von Helga Streffing: „Mehr Münsterland und Stadtnähe geht nicht!“ Bericht und Bilder: Franz Greiwe; siehe auch mv-online.de
