Yendi-Kreis

Ansprechpartner:
Thorsten Karla
thors.karla@gmail.com


Gemeindepartnerschaft Our Lady of Lourdes, Yendi

Nach den Besuchen unserer Ghanaischen Partner anlässlich des Katholikentages in Münster im Mai 2018 und den Besuchen in Yendi im Frühjahr diesen Jahres haben sich drei Projekte für unsere Partnergemeinde als besonders wichtig herausgestellt und sollen deswegen hier noch einmal vorgestellt werden:

Licht für Yendi

Während eines Empfangs in einer Außenstation berichtet eine Mutter von den Erfahrungen mit der Solar-Lampe
Eine Mutter berichtet von den Erfahrungen mit der Solar-Lampe.

Da es abends in Ghana gegen 18.00 Uhr bereits dunkel wird, können in Regionen ohne Stromversorgung die Abendstunden nicht effektiv genutzt werden. Hier sind die Solar-Lampen eine große Hilfe. Dieses Projekt läuft schon seit 2015 mit großem Erfolg. Familien in der Partnergemeinde erhalten zunächst eine Solar-Lampe als Leihgabe. Diese bezahlen sie nach und nach mit dem Geld, das sie nun an Batterien, Kerzen oder Petroleum sparen. Ist die Lampe bezahlt, kann die nächste Familie eine Lampe erhalten, so dass durch eine finanzierte Lampe mehrere Familien mit Lampen versorgt werden können. Dieses ist ein Projekt „von Frauen für Frauen“, da es von verschiedenen Frauengruppen in Yendi organisiert wird und sich an die Frauen richtet. 

Die Erfahrungen mit den Solar-Lampen sind sehr positiv. In Berichten wurden besonders folgende Aspekte genannt:
Es bleibt mehr Zeit für die Haushaltsführung, Kinder können abends die Hausaufgaben machen, es gibt Zeit für Heimarbeit und damit die Möglichkeit das Familieneinkommen aufzubessern…


Wasserprojekt

Tankwagen lieferten schmutziges Flusswasser zu hohen Preisen
Tankwagen lieferten schmutziges Flusswasser zu hohen Preisen.

Dass die Verfügbarkeit von Wasser das dringlichste Problem in Yendi ist, konnte die Besucherdelegation im April diesen Jahres hautnah erfahren: Die Regenzeit ließ lange auf sich warten. Die Brunnen waren trocken und die öffentliche Wasserversorgung war zusammengebrochen, so dass sich die Bevölkerung mit Wasser über Tankwagen versorgen musste. Dieses Wasser wurde aus Flüssen im (regenreicheren) Süden des Landes gepumpt und von kommerziellen Anbietern über Tankwagen an die Bevölkerung verkauft. Wir haben die Wasserfässer an den Straßen und auch den Vorratsbehälter am Gemeindehaus gesehen und waren schockiert. Es war eine schlammige, teilweise übel riechende Brühe darin. Von Trinkwasser kann nicht die Rede sein! Deshalb ist der Wunsch der Partnergemeinde nach einem tieferen Brunnen, der auch zum Ende der Trockenzeit noch Wasser führt sehr nachvollziehbar.

Im Ort Kulkpeni, soll dieser Brunnen gebohrt werden. Der Brunnen soll zunächst die Bevölkerung sicher mit sauberem Wasser versorgen. Außerdem soll Trinkwasser in den dort üblichen Beuteln abgefüllt und verkauft werden. Auf diese Weise hat die Gemeinde neben der Wasserversorgung eine kleine Einnahmequelle.

Wegen der Dringlichkeit einer sicheren Wasserversorgung wurde das Bibliothek-Projekt zunächst zurückgestellt.
Das Yendi-Partnerschaftskomitee ist für jede Unterstützung dankbar. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an Thorsten Karla oder an Pastor Hüwe.


Unterstützung der Prayer Leader (Gebetsleiter)

Im Rahmen der Osterfeierlichkeiten trafen wir Barnabas Jagri, einen der Prayer Leader
Im Rahmen der Osterfeierlichkeiten trafen wir Barnabas Jagri, einen der Prayer Leader.

Zu unserer Partnergemeinde gehören neben dem zentralen Ort Yendi zahlreiche Außenstationen, die von den drei Priestern mitbetreut werden. Diese können aber nicht jede Woche jede Außenstation besuchen und so findet in einigen Dörfern manchmal nur alle paar Wochen eine Eucharistiefeier statt. Hier spielen die sechs Prayer Leader der Gemeinde eine wichtige Rolle. Sie leiten in den Dörfern ehrenamtlich wöchentliche Wortgottesdienste und Gebetszeiten (z.B. auch tägliche Rosenkranzgebete im Oktober). Mit ihrem Dienst sichern die Gebetsleiter auch den Fortbestand der Glaubensgemeinschaften, da viele Religionsrichtungen und auch Sekten Mitglieder werben.

Das Partnerschaftskomitee in Yendi hat uns gebeten, diese sechs Prayer Leader mit 20 € pro Monat zu unterstützen, um anfallende Kosten (z.B. für Benzin) zu decken und die Motivation der Gebetsleiter zu fördern. Wir haben entschlossen, diese Hilfe zu leisten und tragen diese Kosten seit Juni 2019. Es wäre allerdings schön, wenn wir in unserer Gemeinde Paten finden, die bereit sind einen der Gebetsleiter regelmäßig (ggf. auch mit einem Teilbetrag) zu unterstützen. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Pfarrer Hüwe.

 

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