Amtseinführung von Pfarrer Thomas Hüwe am 12. Oktober 2014

„Mit Dankbarkeit und Freude nehme ich die Aufgabe an“

Pfarrer Thomas Hüwe und Dechant Meinholf Winzler
Pfarrer Thomas Hüwe und Dechant Meinholf Winzler

Mesum/Elte/Hauenhorst Mit langem und herzlichem Applaus dankte die Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer in der überfüllten Mesumer Pfarrkirche für die Worte ihres neuen Pfarrers Thomas Hüwe auf die entsprechende Frage von Dechant Meinolf Winzeler: „Mit Dankbarkeit und Freude nehme ich die Aufgabe als Gemeindepfarrer an.“ Damit sei die Leitung der Gemeinde wieder „in guten Händen und geordneten Bahnen“, so der Dechant weiter, um drei so unterschiedliche Gemeinden zu einer Einheit zusammenzuführen. Es sei „allerdings nicht normal gewesen“, dass er in seinen kaum vier Jahren als Dechant gleich zweimal einen Pfarrer in dieser Gemeinde einführen müsse und gedachte des verstorbenen Pfarrers Walter Groß. Den offiziellen Einführungsakt beendete er mit der Überreichung der Ernennungsurkunde des Bischofs.

Er sehe in viele vertraute Gesichter, freute sich der neue Pfarrer über viele Gästen, die aus seiner Gemeinde St. Georg Marl angereist waren, und aus seiner Familie. Dann sehe er aber auch „gespannt schauende Gesichter“. Darunter waren neben den Kirchen- und Kinderchören, Kita-Kindern, farbenprächtige Fahnenabordnungen, Messdiener und Vertreter aus Politik, Vereinen, Gesellschaft und der evangelischen Nachbargemeinde sehr viele Gemeindemitglieder, für die es teilweise nur noch Stehplätze gab. Mit Blick darauf wünschte sich Pfarrer Hüwe, dass das Gotteshaus doch am nächsten Sonntag auch wieder so voll sein möge. Und schmunzelnd fügte er an: „Es müssen aber nicht immer 100 Prozent sein, 99 genügen auch.“

Mit Diakon Friedel Nähring, Dechant Meinolf Winzeler, Kaplan Anthony Raja Karkarla und den Pfarrern Hermann Otto, Felix Schnetgöke, Vasilica Pana und Heinrich Hagedorn feierte Pfarrer Thomas Hüwe in festlicher Konzelebration seinen ersten Gottesdienst. In seiner Predigt stellte er die drei Kirchenpatrone und sein Primizwort „Steh auf! Ich will dir das Geleit geben!“ in den Mittelpunkt. Johannes der Täufer, die Gottesmutter Maria und der Heilige Liudger hätten beispielhaft Zeugnis für ihren Glauben gelebt. Es sei dazu wichtig, einander Geleit zu geben, füreinander zur Seite zu stehen, Menschen anzusprechen, für den Glauben zu faszinieren. Das Für- und Miteinander, das Ein- und nicht Ausgrenzen Andersdenkender seien die Aufgaben und Herausforderungen für die Gemeinde der Zukunft.

Herzlich dankte Pfarrer Hüwe allen, die „zu diesem schönen Fest vor und hinter den Kulissen beigetragen haben“ und „für das Willkommen und für die Chance, hier bei Ihnen Pfarrer sein zu dürfen“. Dank sagte er auch dem Pfarrverwalter Michael Eiden für die gute Arbeit, was die Gemeinde mit viel Beifall bestätigte. Ein originelles Abschiedsgeschenk hatte dann Kaplan Anthony Raja Karkarla aus St. Georg Marl. Er überreichte Thomas Hüwe, mit dem er einige Jahre eng mit zusammengearbeitet hatte, einen wohlriechenden, dauerhaften Blumenkranz aus seiner indischen Heimat.

An Marl erinnerte auch Pfarrerin Britta Meyhoff, die zugleich für die evangelischen Kirchengemeinden Jakobi und St. Johannes Rheine grüßte. In Marl habe sich ihr Diakonat verbracht. Es gebe allerdings noch mehr Gemeinsamkeiten mit Thomas Hüwe: Auch sie wurde erst vor kurzem in ihr Pfarreramt eingeführt und sie lese ebenfalls gern Krimis. Daher hatte sie auch gleich den neuesten Münster-Krimi als Geschenk mitgebracht. Aufmerksam habe sie in der Predigt vom Für- und Miteinander gehört. Das bot sie gern für die ökumenische Zusammenarbeit an.

Dass die heitere Grundstimmung bei den Grußworten blieb, dafür sorgte auch Andree Hachmann, der als Mesumer und CDU-Fraktionsvorsitzender im Rat Rheine als „Vertreter des stellvertretenden Bürgermeisters“ die Grußworte der Stadt überbrachte. Humorvoll hieß er den neuen Pfarrherrn willkommen und hatte, in kleine Anekdoten verpackt, ganz eigene Vorstellungen „für einen idealen Pfarrer“ dabei: Mut zu klaren Entscheidungen, offen sein in Diskussionen, Gesprächspartner, vor allem junge, ernst nehmen.

Ein sehr originelles und würdiges Geschenk hatten dann Karl Strotbaum und Jürgen Kösters für Kirchenvorstand, Pfarreirat, Gemeindeausschüsse und Mitarbeiterteam im Gepäck: „Zeit, die Sie mit uns verbringen dürfen“. Symbolhaft überreichte dazu Küster Udo Mogdans eine große Uhr mit dem Wappenbild der Kirchengemeinde darauf. Verbunden war damit „eine Einladung, gemeinsam mit uns unsere drei Kirchorte zu erkunden“, wobei „natürlich für vorzügliche Verköstigung gesorgt ist“.

Anschließend mochte sich manch Mesumer verwundert die Augen gerieben haben über den endlos langen Festzug mit zwei Spielmannszügen und vielen Fahnengruppen, der von der Kirche zur Don-Bosco-Schule zog und der ob seiner Größe jedem Schützenfest alle Ehre gemacht hätte. Schon vor dem Gottesdienst war Pfarrer Hüwe in seinem vom Kirchenvorstand zuvor mit Kränzen und gelb-weißen Rosen geschmückten Pfarrhaus festlich ausgeholt und zur Kirche geleitet worden.

Die Schulaula konnte dann zum gemütlichen Festabschluss und Empfang die vielen Gäste nicht alle aufnehmen, so dass dank des guten Wetters viele draußen blieben. Viele kleine Gesprächsgruppen boten gute Gelegenheit zu Unterhaltung und Kennenlernen, wobei der neue Pfarrer unzählig viele Hände schütteln musste und immer wieder kleine Geschenke und Willkommensgrüße entgegen nehmen konnte. Bericht von Franz Greiwe

 

Top