Abschied aus St. Johannes der Täufer: „Alles Gute und Gottes Segen!“

Abschied Pfarrer Eiden
Zum letzten Mal feierte Pfarrer Michael Eiden (l.), hier mit Pfarrer Thomas Hüwe, bei seinem Abschied einen Gottesdienst.

Mesum/Elte/Hauenhorst Nach fast einem halben Jahr, davon mehr als vier Monate hauptverantwortlich in der Gemeindeleitung, verlässt Pfarrer Michael Eiden wieder Mesum und die Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer. Er kam am 26. Mai mit der Aufgabe als Pfarrverwalter für den wenige Wochen zuvor plötzlich verstorbenen Pfarrers Walter Groß und ging nun am Sonntag. Noch einmal feierte er mit der Gemeinde, zu der viele Kinder und Eltern gekommen waren, gemeinsamen Gottesdienst und verabschiedete sich: „Alles Gute und Gottes Segen!“
Pfarrer Thomas Hüwe dankte seinem „Wegbereiter“ für die mehrere Monate gute Arbeit bis zu seiner Amtseinführung: „Du hast mir damit den Einstieg hier leicht gemacht.“ Dafür gab es in der vollen Kirche spontanen Beifall als Indiz dafür, wie sehr die Gemeinde den Menschen und Seelsorger Michael Eiden und sein engagiertes und tatkräftiges Wirken in dieser Zeit schätzen lernte. Dies war dann immer wieder auch nach dem Gottesdienst in kurzen Gesprächen mit dem scheidenden Pfarrverwalter bei einem kleinen Stehempfang spürbar.
Wir konnten zuvor mit Pfarrer Michael Eiden über seine Zeit in der Pfarrgemeinde, seine Eindrücke, Aufgaben und Zukunft sprechen. Wohin führt der Weg ihn bereits am Montag? Obwohl er sich keineswegs als DER Typ eines Pfarrverwalters versteht, übertrug ihm der Bischof für die nächsten drei Monate wieder die vorübergehende Verwaltung einer Gemeinde, diesmal St. Vitus in Olfen, ehe dort Bernhard Lütkemöller, lange Pfarrer in St. Dionysius in Rheine, im Februar in sein Pfarramt eingeführt wird. Er freue sich auf die neue Aufgabe, zumal Olfen nur sechs Kilometer von seinem Elternhaus entfernt liegt. Engere Kontakte seien da vorprogrammiert. Was danach folge und welche Pfarrstelle er dann übernehme, sei noch ungewiss.
Seine Bilanz in St. Johannes der Täufer? Er sei „ganz offen“ gekommen und habe „mit einigem gerechnet und vieles im Fluss vorgefunden. Zu tun gab es dann viel einzusegnen und viel Verwaltungsarbeit, so ganz passend zur Bezeichnung ‚Pfarrverwalter‘“, nennt er einige „große Brocken“ wie die dringend notwendige Sanierung der Kita St. Josef in Mesum mit all den Begleitarbeiten, Sorgen und Nöte von Eltern und Erzieherteam. Anderes sei „vorher schon auf den Weg gebracht“ gewesen wie die Einweihung des Gemeindezentrums in Elte und der Verkauf des Pfarrheimes dort. Aber immer sei er „auf eine angenehme Zusammenarbeit mit den zuständigen Gremien wie Kirchenvorstand“ gestoßen, was seine Arbeit erleichterte. Sein Fazit: „Das Kennenlernen dieser neuen Gemeinde war immer eine spannende Tätigkeit.“
Gab es für ihn Überraschendes? Die Seelsorgeeinheit ElMesHorst sei ihm vorher „als eine Marke im Bistum“ und als ein positives Beispiel für Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen beschrieben worden. Da habe er eigentlich gedacht, dass das Bewusstsein, nunmehr eine Gemeinde zu sein, bereits weiter entwickelt und bewusster gewesen wäre. Aber er habe überall die Bereitschaft gespürt, den Weg dahin konsequent weitergehen zu wollen. Anerkennendes Lob hatte er für die Mesumer Kirchbesucher: „Ich habe sie als sehr sangesfreudig und begeistert vom modernen Liedgut aus dem Gotteslob erlebt.“
Was war nachhaltig Beeindruckendes? Dazu kommt die Antwort spontan. Er habe erfahren dürfen, dass hier das Leben der Gemeinde „nicht immer allein vom Pastor abhängt“. Erfreut hätten ihn beispielsweise Gemeindeaktivitäten“ mit vielen sehr engagierten, bereitwilligen Christen“. Beispielhaft sei für ihn dabei der Besuch einer kleinen Delegation aus der Partnergemeinde Yendi und als „schönes Zeichen“ die Woche mit den Friedensgebeten in Mesum. Er sehe darum die Gemeinde auf einem guten Weg. Er gehe „mit einem dankbaren Gefühl und sei gespannt auf das Neue“.   Bericht und Bild: Franz Greiwe

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