25 Jahre Gruppe „Miteinander“: Jubiläum und Auflösung

Mesum Am Ende des festlichen Frühstücks, mit dem die Kfd-Gruppe „Miteinander“ am Samstagmorgen im Lokal „Hazienda“ ihr Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen feierte, war den Damen jedoch nicht ausschließlich nach Freude und Feier zumute. Denn mit dem Fest verbunden war die Ansage, dass sich die Gruppe zum Jahresende auflösen wird. „Aber das ist ausschließlich dem Alter unserer Mitglieder geschuldet. Wir sind deswegen alle traurig“, erklärte dazu Elisabeth Sporkmann. Denn als die Gruppe 1992 gegründet wurde, waren Frauen zwischen 50 und 70 Jahre dazu angesprochen: „Mithin sind jetzt einige von uns schon über 90 Jahre alt. Vieles aus unserem Programm ist daher nicht mehr machbar.“

Und wie vieles bisher alles „machbar“ war, darauf blickte Roswitha Böttcher detailliert noch einmal zurück. An die Gründung erinnerte sich auch noch Erna Beurich als erste Sprecherin der Gruppe: „Die Initiative ging damals von Pfarrer Heitmann aus. Am Anfang waren wir 16 Frauen, zumeist alleinstehend, die sich einmal monatlich regelmäßig am zweiten Samstag trafen.“ „Gemeinsam war man weniger allein“, um dazu einen bekannten Buchtitel zu zitieren und das manifestierte man auch im Namen für die Gruppe: „Miteinander“. So konnte „eine tolle Gemeinschaft“ entstehen, die „besseres Kennenlernen und viele Freundschaften förderten“, wie Erna Beurich und Elisabeth Sporkmann dankbar hervorhoben. Beide übten neben Marianne Schulze Dieckhoff und Roswitha Böttcher nacheinander in dem Vierteljahrhundert das Sprecheramt aus.

Auf das Erleben einer guten Gemeinschaft zielte auch immer das jeweilige Jahresprogramm ab. Wie spannend, ideenreich, abwechslungsreich „und einfach schön“ das immer war, darüber berichtete sehr faktenreich Roswitha Böttcher. Bei ihrer „Reise der Erinnerungen“ bis ins Jahr 1992 zurück erzählte sie von 288 Samstagnachmittagen, „die immer anders waren“ und die die Gruppe schon nach einem halben Jahr auf 31 und bis ins Jubeljahr auf über 40 Mitglieder anwachsen ließ. Mehr konnten nicht aufgenommen werden. Es gab Filmnachmittage zu lokalgeschichtlichen Themen, Fahrradtouren ins nahe Venn und in die Umgebung wie den Tierpark Rheine und die Saline Bentlage, Ausflüge zu interessanten Zielen wie Burgen und Heimathäusern, Besichtigungen von bekannten Krippen in Elte und Rheine, viele Fachvorträge zu Sicherheits- und Rechtsfragen und Referate mit wichtigen Gesundheitstipps zu Heilwirkung von Kräutern. Eingeschoben wurden immer wieder Angebote zu bedeutsamen Gegenwartsfragen aus Lokalpolitik und Religion, Maiandachten und der Besuch einer Moschee.

Aber bei allem standen heitere Unterhaltung und Spaß nie hintenan. Nahezu jeder Nachmittag begann mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit leckerem Kuchen von Elisabeth Schürmann und Maria Wentker und immer wurde der Gruppenhit „Lasst uns miteinander“, möglichst im Kanon, gesungen. Legendär waren die Erntedankfeiern, lustigen Karnevalsnachmittage und gemütlichen Sommerfeste. Viel Spaß bereiteten ferner die Spielnachmittage und das Zuhören bei Märchenvorträgen.

„Es war eine lange, aber eine schöne Zeit“, resümierte Roswitha Böttcher und sagte allen dafür Dank, denn „alles gehört nun zu unserer bleibenden Erinnerung“. Das trübte am Ende schon die Stimmung, denn nach der Adventsfeier im Dezember wird sich die Gruppe endgültig auflösen. „Nur noch ein paar lockere Treffen zum Kaffeetrinken, das wäre uns auf Dauer als Programm einer Kfd-Gruppe doch zu wenig gewesen“, begründete Elisabeth Sporkmann diesen Beschluss. Bericht und Bild: Franz Greiwe

Die Gruppe „Miteinander“ bei ihrem Jubelfest
Die Gruppe „Miteinander“ bei ihrem Jubelfest
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